Allens ut de Reeg
(Out of Order)
Farce von Ray Cooney. Deutsch von Nick Walsh. Niederdeutsch von Arnold Preuß
Gelegenheit macht Liebe, denkt sich der Ratsherr Wilms und verabredet ein stimmungsvolles Tete-a-tete mit einer Sekretärin der Opposition in einem Hotel.
In diesem Hotelzimmer treiben es die Charaktere besonders bunt, unfreiwillig, versteht sich. Verwechselungen kommen im Sekundentakt angeflogen, manchmal durch die Tür, doch meistens durchs Fenster. Und in dem steckt plötzlich eine Leiche.
In der Komödie „Alln’s ut de Reeg“ gerät wirklich alles außer Kontrolle. Es fehlt quasi der erste Akt, denn Ratsherr Wilms, wird beim Schäferstündchen mit einer Sekretärin gestört, von der bereits erwähnten Leiche im Fenster.
Ab da beginnen die Probleme und das Chaos, weil er spontan und aus Angst vor der Presse nicht die Polizei informiert, sondern versucht die Leiche in ein anderes Zimmer zu schaffen. Aber das Schicksal meint es nicht gut mit ihm, dafür umso besser mit dem Publikum, das den ins Trudeln geratenen Wilms lachend begleitet bei seinen irrwitzigen und im wahrsten Sinne halsbrecherischen Versuchen, sein nicht zustande gekommenes Verhältnis vor seiner Ehefrau, einem misstrauischen Hoteldirektor und nicht zuletzt einem häufig bewusstlosen Detektiv zu verbergen.
Es ist eine wahnwitzige Tour de Farce, und das, na kloar alln’s up Plättdütsch.
„Alln’sut de Reeg“ ist ein perfekt konstruiertes Verwirr- und Verwicklungsspiel. Ein Mechanismus, der - einmal angestoßen - ein Eigenleben entwickelt, das unerbittlich alle Figuren mit sich reißt, und gepaart ist mit Schlagfertigkeit, Wortwitz und Situationskomik. Es ist ein indiskreter Blick ins Hotelzimmer, so unterhaltsam, dass er sogar Tote wieder aufstehen lässt.
Wilhelm Jansen
Ray Cooney
Arnold Preuß
Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten GmbH
Sa., 21. November 201519:30 Uhr
POINT (7.4886999 52.6763899)
Kolpinghaus Haselünne
Kolpingstr. 11
49740 Haselünne