Theaterfestival in Cuxhaven

14.05.2018
  • Es war schließlich Weltuntergang

CUXHAVEN Der Niederdeutsche Bühnenbund Niedersachsen-Bremen betritt Neuland. Er richtet vom 25. bis 27. Mai zum ersten Mal ein Theaterfestival für neue niederdeutsche Dramatik aus. Sechs Mitgliedsbühnen präsentieren im Stadttheater Cuxhaven sechs niederdeutsche Erst- und Uraufführungen. Aus der Region beteiligt sind das Niederdeutsche Theater Delmenhorst, das Niederdeutsche Theater Neuenburg und das Theater am Meer Wilhelmshaven.

Vielfalt an neuen Stücken
Mit dem Theaterfestival komme der Bühnenbund einem vielfach geäußerten Wunsch nach, ein Theatertreffen mit verschiedenen Inszenierungen der Mitgliedsbühnen zu veranstalten, erläutert Präsident Arnold Preuß (Wilhelmshaven). Das Festival soll alle zwei Jahre an wechselnden Orten stattfinden und die Vielfalt an neuen Stücken und Themen im Bereich des niederdeutschen Theaterspiels darstellen. „Das Festival soll Bühnen ermutigen, neuen Stücken in den Spielplänen Raum zu geben“, unterstreicht Vizepräsident Herwig Dust (Oldenburg).

Außerdem werden auf dem Festival die gezeigten individuellen Leistungen in der Darstellung ausgezeichnet. In Cuxhaven wählt eine fünfköpfige Jury erstmals die besten Haupt- und Nebendarsteller in den weiblichen und männlichen Rollen. Der Jury gehören Birgit Frerichs (Emden), Helmut Saathoff (Wiesmoor), Annemarie Penningroth (August-Hinrichs-Bühne Oldenburg), Marlies Lampe (Cuxhaven) und Volker Kästner (Cuxhaven) an.

Der Aufwand für die Bühnen, die mit ihren Inszenierungen auf dem Festival vertreten sind, ist groß. Sie bringen vom Bühnenbild über die Kostüme bis zur kleinsten Requisite alles mit.

Das Theaterfestival eröffnen wird am Freitag, 25. Mai, um 20 Uhr die Jugendgruppe „Jungs und Deerns“ des Niederdeutschen Theaters Delmenhorst mit der Inszenierung „Dat Vermächtnis vun de Falkenborg“. Im Jugendstück von Marlies und Thomas Brünjes geht es um das Geheimnis eines verstorbenen Burgherrn und Patienten einer „Psychischen Heilanstalt für präkriminelle Menschen“. Regie führt Marlies Brünjes.

Am 26. Mai macht das Niederdeutsche Theater Neuenburg um 11 Uhr den Anfang mit dem Stück „Honnig in’n Kopp“ von Florian Battermann, basierend auf dem Film von Til Schweiger. Regie führt René Schack.

Das Niederdeutsche Theater Braunschweig zeigt um 15.30 Uhr das Stück „Treck den Stecker rut, dat Water
kaakt“. In der Verwechslungskomödie geht es um die zuweilen absurden Vermarktungsstrategien von moderner Kunst. Regie führt Angelika Köcher.

Gott und die Welt
Das Niederdeutsche Theater Delmenhorst, das vor Kurzem sein 90-jähriges Bestehen gefeiert hat, führt um 20 Uhr sein Jubiläumsstück „My Fair Lady“ auf. Das Musical auf Plattdeutsch hat Philip Lüsebrink inszeniert.

Das Theater am Meer aus Wilhelmshaven zeigt am 27. Mai um 11 Uhr das Zwei-Personen-Stück „Bi mi to Huus, Klock fief?“ über die Partnersuche von zwei Singles. Regie führt Arnold Preuß.

Als neues Mitglied im Niederdeutschen Bühnenbund Niedersachsen-Bremen präsentiert um 14.30 Uhr das Kolping-Theater Haselünne das Kinderstück „An der Arche um acht“ in Hoch- und Plattdeutsch (ab sechs Jahre). Drei Pinguine, eine Taube und ein Schmetterling machen sich ihre Gedanken um Gott und die Welt. Regie führt Heike Wübben.

Alle Veranstaltungendes Theaterfestivals für neue niederdeutsche Dramatik finden im Stadttheater Cuxhaven (Rathausstraße 1) statt. Einzelkarten kosten acht Euro, für das Kinderstück des Kolping-Theaters Haselünne fünf Euro. Die Festivalkarte für alle Aufführungen kostet 30 Euro. Die Karten gibt es an der Theaterkasse oder unter Telefon 0441/485 13 36.